Bitte wenden Sie warme oder kalte Wickel an, je nach Wohlbefinden und eigenen Bedürfnissen.
Genaue Wickelanleitungen finden Sie im Buch "Wohltuende Wickel" von Maya Thüler
Voraussetzung für das Gelingen der fiebersenkenden Wadenwickel: Der Körper muss völlig warm sein (inklusive Hände und Füsse). Er vermag nur dann in der gewünschten Weise zu reagieren, wenn die Blutzirkulation des gesamten Organismus ungestört ist. Fiebernde haben trotz Fieber öfters kalte Füsse oder Hände. In diesem Fall müssen diese unbedingt zuerst aufgewärmt werden (Fuss- oder Handbad, Wärmeflasche).
Bitte senken Sie das Fieber um max. 0.5 - 1 Grad (Kreislaufbelastung).
Essigwickel: (Fieber über 38 Grad), nur wenn Extremitäten warm:
Tücher in Essigwasser nässen, um Füsse und Waden legen, Socken oder trockene Tücher darüber ziehen, nach 10 Minuten wechseln, 3-4 Mal wiederholen.
Essigsocken:
sind die angenehmere und leichte Variante zu den allseits bekannten Wadenwickeln und helfen auch recht gut gegen Fieber.
Tauchen Sie ein Paar Wollsocken in ein Liter kaltes (ca. 35 bis 36 Grad C) Wasser ein, dem Sie zuvor 1 bis 2 Esslöffel Essig zugegeben haben. Wringen Sie die Socken leicht aus und ziehen Sie sie über die Füsse bis über die Waden. Anschliessend ziehen Sie noch die trockenen Socken darüber. Den Patienten gut zudecken und ruhen lassen.
Falls nach der ersten Runde (nach etwa 10 bis 15 Minuten) das Fieber nicht gesunken ist und die Beine immer noch warm sind, dürfen Sie die Essigsocken nach einer Stunde noch einmal wiederholen.
Achtung: Essigsocken dürfen weder angewendet werden, wenn der Patient friert, noch wenn die Füsse kalt sind. Die Essigsocken-Anwendung darf nur einmal wiederholt werden.
Kartoffelwickel: (Rückenschmerzen, Nackenverspannung, Kopfweh (infolge Nackenverspannung) Husten/Bronchitis, Halsweh, Blasenentzündung,... )
Gekochte Kartoffeln (wie Geschwellti) auf das Innentuch legen – einschlagen – Kartoffel zerdrücken – wenn nicht mehr zu heiß auflegen – Kontrolle: Innseite des Unterarms für eine Minute draufhalten – mit Wolltuch fixieren.
Bleibt, solange er schön warm empfunden wird, ideal über Nacht
Leinsamenwickel (Schnupfen, Stirn- und Kieferhöhleneiterungen, Husten / Bronchitis (auf Brust), Gerstenkorn, oberflächliche Furunkel)
1 Teil Leinsamen mit 2 Teilen Wasser aufkochen – heissen Brei fingerdick auf 6 – 8 kleine Tüchlein streichen – falten – mit unteren Seite (eine Stofflage) so warm wie möglich auf schmerzende Stelle mit Woll- oder Seidentüchlein bedecken – ersetzten, sobald es abgekühlt ist (nach 4-5 Min) – restliche Päckchen warm halten. Gebrauchte Kompresse nicht mehr verwenden! Insgesamt Kompressen während ½ - 1 Stunde wechseln.
Quarkwickel: (Bio!), kann kalt oder warm angewendet werden
Der Halswickel aus Quark ist ein altes Hausmittel gegen Halsschmerzen. Kommt der Quark mit der Haut in Berührung, beginnt ein Milchsäureprozess. Dieser wirkt positiv auf entzündliche Geschehen. Ein Quarkwickel wirkt abschwellend und schmerzlindernd.
Es gibt kalte und warme Quarkwickel. Während einer akuten Entzündung wirken kalte Wickel besser, später wird oft ein warmer Wickel besser vertragen.
Kalter Quarkwickel:
Den Quark etwa ein Zentimeter dick auf ein Tuch auftragen und dieses dann wie einen Schal eng anliegend (nicht zu eng) um den Hals legen. Das zweite Tuch aussen drum herum wickeln und eventuell mit einer Sicherheitsklammer feststecken. Wird der Wickel abends angelegt, kann er über Nacht bleiben, am Tag bis zu drei Stunden bzw. bis der Quark trocken ist.
Warmer Quarkwickel:
Ein Küchentuch der Länge nach zweimal zusammenfalten, dass eine schmale schalähnliche Stoffbahn entsteht. Das Tuch zwischen zwei Wärmflaschen erwärmen. Rest gleich wie beim kalten Wickel.
Zwiebelwickel: (Ohrenschmerzen)
1- 2 Zwiebeln enthäuten, hacken und in der Pfanne leicht erwärmen, Zwiebeln auf ein Baumwolltuch verteilen. Päckchen machen, auf die behandelnde Stelle auflegen, mit Aussentuch oder Stirnband (Rohwolle) fixieren. Aufpassen wegen Hitze! Den Wickel mehrere Stunden einwirken lassen, bei Bedarf wiederholen. Zwiebeln nur einmal gebrauchen.